BMW 02

Motorsport 
Aller guten Dinge sind drei!

 

Vor einiger Zeit fand das Egons 500 Rennen, im Rahmen des 24 Stunden Rennens, auf dem Nürburgring statt. 224 Autos standen in der Gruppe 2 am Start: Fiat, Porsche, Alfa, Opel, VW, Ford, Mercedes und mittendrin unser BMW 02.

Während der Winterpause wurde "Tigger" leicht modifiziert. Die Mechaniker von Michael Cahsel ließen dabei keine Schraube unberührt. Die Karosserie jedoch blieb unverändert. Warum auch nicht? Mit ihr konnte Michael Cahsel schon im letzten Jahr sehr gute Erfolge erzielen. Zur Feinabstimmung wurde im März die erste Einstellfahrt der Saison in Oschersleben gefahren. "Tigger" zeigte sich in Höchstform und ließ durchblicken, wozu er fähig ist. 200 PS! Schöne Regelmäßigkeit! Scheinbar mühelos schafft es "Tigger" immer wieder für Gänsehaut und einen schnellen Pulsschlag bei allen Beteiligten zu sorgen.

Nachdem „Tigger" nun alle Vortests erfolgreich absolviert hatte kam der Dauertest: 500 km Nordschleife. Als zweiten Fahrer konnte Michael Cahsel Thomas Haider gewinnen. Dies war eine besondere Ehre, da Thomas Haider der Vorbesitzer von „Tigger" ist und natürlich selber auf viele Jahre Erfahrung im Rennsport zurückblicken kann. Kann sich das Team Cahsel/Haider mit „Tigger" auf dieser heiß umkämpften Rennstrecke durchsetzen?

Die kühnen Helden reihten sich in der Einführungsrunde hintereinander ein. 200.000 jubelnde Zuschauer säumten die Leitplanken zum Egons 500 Rennen. Was für eine Kulisse!
„Ein atemberaubendes Erlebnis" schilderte Michael Cahsel später.

Das erklärte Ziel von beiden Fahrern war: „Einfach nur ankommen." Mit diesem Motto konnte das Dream-Team Michael Cahsel + Thomas Haider gelassen dem Rennen entgegen sehen.

Im freien Training lief alles glatt. Regen und Sonne wechselten sich ab. Michael Cahsel und Thomas Haider machten alles richtig und fuhren saubere Runden. Michael Cahsel konnte kontinuierlich seine Rundenzeiten gegenüber dem Vorjahr verbessern. Am Ende waren es 1 Minute. Thomas Haider hingegen spulte sein „Programm Nordschleife", wie durch viele andere Rennen bereits gewohnt, lässig ab.

Nach erfolgreichem Zeittraining startete das „Racing Team Michael Cahsel" aus der vierten Startreihe. Kurz vor dem Rennen setzte Dauerregen ein und die Boxenstopp-Taktik musste neu definiert werden. Die geplante 1-Stopp-Strategie wurde auf eine 2-Stopp-Strategie geändert. Thomas Haider bestritt den Start und die ersten Runden in dem Abenteuer Nordschleife.

Dem dichten Regen folgte Hagel, dann wieder Sonnenschein. Einige Streckenabschnitte trockneten schnell ab während auf anderen Abschnitten das Wasser stand. Spätestens jetzt wusste man, warum der Nürburgring auch „die grüne Hölle" genannt wird. Unberechenbar wie ein Dschungel: scheinbar kaum zu durchdringen, nicht ahnend wie sich der Vorderfahrer verhält oder was die Strecke als nächstes von einem abverlangt. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Nicht nur die Fahrer müssen ihr Können unter Beweis stellen, sondern auch das Material.

Viele Teilnehmer mussten, aufgrund technischer Defekte oder Fahrfehler, das Feld bereits in den ersten Runden räumen. Dies blieb dem Racing Team Cahsel erspart.

Thomas Haider hat in den ersten Runden ein beachtliches Zeitpolster für das Team herausfahren können und sorgte so für entspannte Gesichter im Team Cahsel. Zur Halbzeit stieg Michael Cahsel in "Tigger" ein. Die Strecke war mittlerweile getrocknet und so wurden bei diesem Halbzeit-Boxenstopp auch gleich Slicks aufgezogen. Michael Cahsel bestimmte den weiteren Rennverlauf.

Michael Cahsel hielt sich in der nächsten Zeit aus allen Rangeleien raus, agierte mit Durchblick und fuhr kontinuierlich die gleichen Rundenzeiten.
Plötzlich! Zwei Runden später war die Aufregung bei Michael Cahsel und seinem Team groß. "Tigger" wurde von einem zum anderen Moment immer lauter. Im nachhinein stellte sich heraus, dass eine Schweißnaht vom Fächerkrümmer gerissen war. Michael Cahsel war es nicht mehr möglich, über den eingebauten Funk mit seinem Team zu kommunizieren. Das Zittern im Team begann: „Was ist da los? Hoffentlich schafft Michael es noch ins Ziel!"

Michael Cahsel hatte es bis auf den zweiten Platz geschafft, doch nun musste er seine Fahrt verlangsamen, und so drehzahlschonend wie möglich fahren. Damit war der 2. Platz futsch. Zwar schade, aber nicht zu ändern. Endlos lange Minuten vergingen bis... ja bis Michael Cahsel endlich über die Ziellinie fuhr. Trotz abgerissenem Auspuff und trotz Leistungsverlust hat es Michael Cahsel ins Ziel geschafft. Team Cahsel hatte das Glück wieder einmal gepachtet.

Fünfter Platz in der Gruppe 2

Was für ein Ergebnis! Zur Begrüßung wurde Michael Cahsel von seinem Team mit über 50 Liter Sekt geduscht. Ein Wahnsinnsgefühl! Die Begeisterung zeigte sich in allen Gesichtern. Die Arbeit in den vergangenen Wochen und Monaten hatte sich gelohnt. Das Erfolgskonzept fasst Michael Cahsel in wenige Worte zusammen: "Super Teamarbeit!"

Am Ende erhielten Michael Cahsel und Thomas Haider einen Ehrenpokal, welcher natürlich auch einen Ehrenplatz erhielt.

 



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